Betriebsnachfolge
familiär oder extern
Egal, ob man innerhalb der Familie die Nachfolge antritt oder einen etablierten Handwerksbetrieb als Existenzgründer übernimmt, am Anfang jeder Gründungsplanung steht die ernsthafte Prüfung der persönlichen Eigenschaften und fachlichen Qualifikationen. Denn die eigene Firma zu gründen und verantwortlich zu führen, ist anspruchsvoll. Insbesondere in den ersten Jahren ist dies sehr zeit- und arbeitsintensiv. Man sollte deshalb vor dem Start in die Selbständigkeit die eigene Belastbarkeit unter Duck sowie unter wirtschaftlicher Unsicherheit prüfen.
Mit der Übersicht „Roter Faden“ für die Gründungsplanung werden die wichtigsten Wegmarken, die zu dem eigenen Unternehmen führen, aufgezeigt.
Persönliche Voraussetzungen
Tests und Check-Listen „Unternehmerpersönlichkeiten“:
BMWi-Existenzgründungsportal: Gründer- und Unternehmertests
Stellen Sie fest, ob Ihre geplante Selbständigkeit tatsächlich Ihrem Wunsch entspricht oder eher eine Notlösung für Sie ist.
Checkliste: Warum möchten Sie sich selbständig machen?
Diese Checkliste hilft Ihnen festzustellen, ob Sie wichtige Voraussetzungen für eine berufliche Selbständigkeit erfüllen.
Fachliche Qualifikationen
Das Fundament für den Erfolg einer Existenzgründung ist zumeist die berufliche Qualifikation und die fachliche Eignung. Einige Jahre Berufserfahrung sind sehr hilfreich, um die jeweilige Arbeit, Branche und den Markt möglichst gut zu kennen. Als Unternehmer:in ist man notwendigerweise Kaufmann bzw. Kauffrau mit ausrechenden Kenntnisse in Buchführung, Kostenrechnung, Preisgestaltung usw. Und als Chef:in muss man die Instrumente der Mitarbeitermotivation und -führung beherrschen. Wer hier Defizite hat, dem stehen vielfältige Weiterbildungen zur Verfügung.
Businessplan
Wenn man Banken und Investoren von der Geschäftsidee überzeugen will, wird ein Geschäftskonzept oder Businessplan benötigt. Dieser ist praktisch die Visitenkarte des Unternehmens. Auch dient dieser als eigenes wichtiges Planungs- und Kontrollinstrument, um den Aufbau und später die Entwicklung des Unternehmens voranzutreiben. Dabei sollten die Chancen, aber auch die Risiken deutlich gemacht werden.
Der Businessplan gibt über folgende Punkte Auskunft:
- das unternehmerische Vorhaben und die Geschäftsidee.
- die Chancen und Gefahren im Marktumfeld.
- die Stärken und Schwächen des Unternehmens.
- die gewählte Strategie des Unternehmens.
- die Konsequenzen und Maßnahmen daraus.
- den mittelfristigen Finanzbedarf und dessen Deckung.
Informationen und Hilfen zur Erstellung eines Businessplans:
Gründerplattform der kfw-Bank und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz
Gründungswerkstatt Nordrhein-Westfalen
https://www.gruendungswerkstatt-nrw.de/
Existenzgründungsportal des BMWK
https://www.existenzgruender.de
Finanzielle Förderung
Für Gründer:innen kleiner und mittlerer Unternehmen stehen Förderdarlehen mit günstigen Zinsen, lange Laufzeiten und häufig eine rückzahlungsfreie (tilgungsfreie) Anlaufphase der EU, des Bundes und des Landes zur Verfügung.
Weitere Förderinstrumente sind nicht rückzahlbare Zuschüsse, Beteiligungen und Bürgschaften.
Das Land NRW fördert Gründungen von Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeistern durch das Förderprogramm Meistergründungsprämie, einem nicht rückzahlbaren Zuschuss bis max. 10.000 €.. Gefördert werden neben Neugründungen und Betriebsübernahmen auch die Beteiligung an einem bestehenden oder neu gegründeten Unternehmen mit mindestens 50 Prozent des gezeichneten Kapitals.