Erfahrungsbericht

Erwin und Hendrik Eismann

Die Übergabe des Unternehmens haben wir innerhalb der Familie erfolgreich abgeschlossen und können aus unseren Erfahrungen bestätigen, dass die Nachfolgeregelung einen Prozess mit langem Atem erfordert.

Die frühzeitige, umfassende und organisierte Unternehmensnachfolge ist eine der wichtigsten Aufgaben eines Unternehmers aber auch eine der schwierigsten.

Dem Nachfolger bringt eine geregelte und weit im Voraus geplante Übernahme den Vorteil, dass er sich gründlich auf die neue Aufgabe vorbereiten kann.

Ebenfalls kann eine von langer Hand geplante Übernahme verhindern, dass ein Investitionsstau entsteht, da die technische Ausstattung des Betriebes weiterhin, laufend auf einem aktuellen Stand gehalten wird.

Aber auch innerhalb der Familie ist eine Nachfolge keine einfache Angelegenheit. Sie benötigt ein hohes Maß an zwischenmenschlichem Gespür und Fingerspitzengefühl. Der familieninterne Nachfolgeprozess basiert auf einem Wertekodex des Vertrauens, des Respekts, der Offenheit und der Wertschätzung des Gegenübers.

Eine gute Kommunikation der beiden Generationen ist ein „Muss“! Das ist die Basis, um den künftigen Erfolg des Unternehmens zu sichern, aber gleichzeitig die unterschiedlichen Bedürfnisse des Senior- und Juniorchefs nicht aus den Augen zu verlieren.

Auch die Regeln der Übergabe sind gemeinschaftlich zu erarbeiten. Offener und ehrlicher Austausch über die Finanzsituationen und Kontoführungen des Unternehmens können zu einem komplikationslosen Unternehmenswechsel in der Familie führen. Ohne jedoch die Unterstützung von außen, wie zum Beispiel Steuer- und Finanzberater, ist es kaum möglich, die Erfordernisse einer Unternehmensnachfolge zu überblicken.

Wichtig ist auch, dass die Mitarbeiter in den Prozess mit einbezogen werden,sie rechtzeitig über die Pläne zur Fortführung des erfolgreichen Unternehmens informiert werden und sie für sich auch, unter der neuen Führung des Juniorchefs, weiterhin eine Perspektive im Unternehmen sehen.

In unserem Fall, kann sich der Seniorchef mit ein wenig „Wehmut“, jedoch in dem Wissen, die Leitung des Unternehmens, nach einem ereignisreichen Arbeitsleben, in gute Hände zu übergeben, aus der ersten Reihe zurückziehen. Der Juniorchef stellt seine fachliche und kaufmännische Kompetenz seit langem und täglich unter Beweis. Der Seniorchef bleibt aber auch weiterhin dem Unternehmen beratend verbunden – so lange wie es gewünscht wird.